s i n n - v o l l
Ansatz
Entsprechend der Ausgangssituation werden unterschiedliche Interventionen eingesetzt, diese basieren in erster Linie auf den folgenden zwei Ansätzen:
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Sinn-Zentrierte Psychologie
Sinn-zentrierte Ansätze sind Interventionen, bei welchen das Streben nach Sinn im Leben im Zentrum steht. Zurückzuführen sind diese Ansätze auf Viktor Frankl's Logotherapie. Die sinn-zentrierte Psychologie geht davon aus, dass der Mensch ein geistiges Wesen ist und wir somit alle einen Geist besitzen, der heil und vollkommen ist, egal wie psychisch "kaputt" wir scheinen. Für meine Ausbildung in diesem Bereich habe ich mich für die Integrative Sinn-Therapie nach Paul Wong entschieden. Sie ist eine Erweiterung von Frankl's Theorie und integriert sowohl klassische Methoden der Psychologie als auch spirituelle Ansätze der Psychologie. Ausserdem verfolgt sie einen Paradigmenwechsel in der Psychologie: Psychische Krankheiten sind nicht auf kaputte Menschen zurückzuführen sondern werden als Reaktionen auf eine kaputte Welt betrachtet. Die Integrative Sinn-Therapie hat das Ziel, Menschen dabei zu unterstützen, sich über die widrigen Umstände zu erhebn und aus der Vertikalen in die Horizontale zu gelangen, wo das Streben nach wahrer Erfüllung, das Streben nach Oben im Zentrum steht. Am Ende steht die Selbst-Transzendenz, wobei das alte-Ich verwandelt wird und jeder seine Begabungen entfaltet um damit dem Wohl aller zu dienen, denn jeder einzelne ist unabdingbar für uns alle.
Sinn-zentrierte Ansätze können in allen Krisensituationen eine Unterstützung sein. Beispielsweise bei Gefühlen der Leere, Sinnlosigkeit und Orientierungslosigkeit, sowie bei Depressionen, Ängsten, chronischen Leiden, Suizidalität oder psychosomatischen Beschwerden. Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe ich mich speziell mit dem Einsatz und der Wirkung von sinn-zentrierten Ansätzen bei Suchtproblemen befasst.
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Gesundheitspsychologie:
Mithilfe gesundheitspsychologischer Ansätze können sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit gefördert werden. Die gegenseitige Beeinflussung von psychischen und körperlichen Prozessen ist nicht zu unterschätzen.
In der Gesundheitspsychologie liegt der Fokus auf dem Erhalt und der Stärkung der Gesundheit. Die Beratung erfolgt nach dem Bio-Psycho-Sozialen Modell. Dabei wird das Leben des Menschen als Ganzes betrachtet, nicht bloss die Symptome im Aussen. Die Gesundheitspsychologie trägt zudem massgeblich zur Prävention von Krankheiten bei. Somit ist dieser Ansatz beispielsweise hilfreich bei der Burnout-Prävention, der Aneignung eines gesünderen Lebensstils, beim Umgang mit chronischen Erkrankungen oder unterstützend bei der Rehabilitation und Wiedereingliederung nach Krankheiten.
